Planetarische Nebel am Herbsthimmel

Wassermann (Aqr)

NGC 7009 "Saturnnebel"

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16", 675x, ohne Filter, fst 6m3, seeing II
Mit Aufsuchvergrößerung sofort als sehr helle, elliptische Fläche zu erkennen, die türkis-blau leuchtet. Details können am besten mit 675x Vergrößerung (0,6mm AP) wahrgenommen werden: Den Hauptkörper bildet ein elliptischer Ring, dessen langen Seiten gegeneinander verschoben sind - wirkt fast schon wie eine Raute! Im Ring sind mehrere Aufhellungen zu erkennen. Die deutlichsten Aufhellungen befinden sich ungefähr an den nach Norden und Süden aus der Achsebene versetzten langen Enden der Ellipse. Nach Osten und Westen schließen sich unmittelbar zwei "Ohren" an, die fast so hell wie der Hauptkörper und recht scharf begrenzt wirken. Nach Norden und Süden ebenfalls Nebelschalen, die etwas schwächer als die beiden Ost-West Ohren sind. In der nördlichen Schale befindet sich am Scheitelpunkt eine deutliche Kondensation, eindeutig flächig, also kein Stern. Umgeben ist dies alles von einem deutlichen Halo mit diffusen Grenzen. Östlich und westlich, außerhalb des Halos liegen die beiden Ansen (sog. FLIER), die dem Saturnnebel seinem Namen gaben. Beide sind an den äußeren Enden am hellsten, nach innen zeigt ein schweifartiger, schwacher Fortsatz, der das Halo aber nicht erreicht. Mir erschien bei meiner Beobachtung der östliche FLIER etwas heller als sein westliches Pendant. Nebelfilter lassen die innere Dunkelzone kontrastreicher erscheinen, sind aber nicht notwendig. Ein Zentralstern konnte nicht erkannt werden.

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NGC 7293 "Helixnebel"

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16", 100x, [OIII]-Filter, fst 7m+, seeing IV
Helixnebel erscheint bei sehr guter Horizontdurchsicht im 16" als beeindruckende, etwa 12'x9' SO-NW elongierte Aufhellung voller Struktur und ist sogar im 8x30 Fernglas ein auffälliges Objekt; besonders wirkungsvoll unter Verwendung eines [OIII] Filters und mittlerere AP von etwa 4mm; die hellsten Abschnitte befinden sich im NO und SW und sind jeweils etwa 3:1 entlang der Hauptachse des PN elongiert; der NO Abschnitt wirkt schwach geteilt und weist an dessen NW Ende eine kleine Gabelung auf, die in Richtung PN Mitte weist; von dessen SO Ende deuten sich zwei Bögen an; der etwas hellere umschließt den PN und zieht sich etwas schwächer werdend bis auf den gegenüberliegenden, helleren Abschnitt; ein zweiter, etwas schwächerer Bogen läuft etwa 3' lang in südliche Richtung; der helle SW Abschnitt selbst ist leicht in NW Richtung versetzt und verkippt und wirkt etwas schmaler als dessen gegenüberliegender Abschnitt; von diesem Abschnitt trennt sich ein schmales, aber schwaches Filament und zieht sich leicht gebogen etwa 4' lang in nördliche Richtung; ein anderer, ebenfalls schwacher Bogen umgenzt den PN und zieht sich bis zum hellen NO Abschnitt; PN ist mittig ausgefüllt von schwachen Nebel, Struktur kann jedoch nicht erkannt werden; innerhalb und am Rand des Nebels sind etwa ein Dutzend schwache Sterne zu beobachten; das Halo des PN ist auch unter perfekten Bedingungen nicht zu sehen; eine schwache Galaxie am NW Rand ist mit 16" nicht auszumachen und benötigt 20"-24" um erfolgreich als schwache Aufhellung beobachtet zu werden

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Andromeda (And)  
Minkowski 1-1

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16", 740x, ohne Filter, fst 6m4, seeing II
Reagiert beim Aufsuchen gut auf [OIII] Filter. Mit 100x und [OIII] Filter als ~13m Stern zu sehen. Wieder ohne Filter und mit 600x Vergrößerung zeigt sich Min 1-1 als deutlich sichtbare, kleine Scheibe. Dank des guten seeings und der ausreichenden Objekthelligkeit kann 740x noch gewinnbringend eingesetzt werden: eine zwar jetzt blasse aber immer noch recht scharf begrenzte, runde Scheibe homogener Helligkeit ist sichtbar. Leicht nordöstlich der Mitte (zumindest sehr sicher nicht direkt in der Mitte!) blitzt immer wieder etwas sternförmiges aus dem Nebel hervor. Wenn dies nicht der Zentralstern sein sollte (ungewöhnliche Lage, deswegen vielleicht auch ein sternförmiger Knoten im Nebel?), dann ist kein ZS sichtbar.


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Vyssotsky 2-3

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16", 845x, ohne Filter, fst 6m3, seeing II
Mit Aufsuchvergrößerung schon als schwacher Stern sichtbar und ab 300x eindeutig „non-stellar“. Mit 850x (0,47mm AP) erscheint Vy 2-3 als kleine, mäßig helle Scheibe, in der schwach aber eindeutig mittig ein Zentralstern zu erkennen ist. Während die Scheibe im Süden relativ scharf begrenzt scheint, ist die Grenze im Norden sehr fließend. Die Nebelscheibe ist eindeutig von einem sehr schwachen Halo umgeben.

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NGC 7662 "Blauer Schneeball"

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16", 600x, ohne Filter, fst 6m3, seeing II
Bei schwacher Vergrößerung erscheint er mir in einem gedämpften hellblau bis türkis und ist sehr hell. Mit 600x (0,65mm AP) immer noch sehr hell, der Farbeindruck geht bei dieser hohen Vergrößerung aber völlig verloren. Im Inneren fällt sofort ein sehr deutliches Hufeisen (also ein 3/4 Ring) auf-die innere Schockfront des PN. Innerhalb dieser Schockfront befindet sich der dunkelste Bereich des PN. Das helle Hufeisen ist nach Nordwesten geöffnet, gegenüber liegend im Südosten gibt es aber auch eine kleine, schwer erkennbare Teilung. Der 3/4 Ring ist nach innen scharf begrenzt und im Südwesten am hellsten-in kurzen Momenten erscheint der Ring hier sehr strukturiert, wie eine Aufreihung von mehreren stellaren Knoten. Am südöstlichen Rand des leicht elliptischen Nebels kann eindeutig ein kurzes Bogenstück erkannt werden, kleinere und schwierigere Aufhellungen ebenfalls am südwestlichen und unsicher am nordwestlichen Rand. Im letzten Quadrant (nordöstlicher Rand) konnte so eine Aufhellung nicht entdeckt werden. Kein ZS und kein Halo erkennbar.

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Kohoutek 1-20

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16", 257x, [OIII] Filter, fst 6m+, seeing III
PN ist bereits ohne Filter als extrem schwache Aufhellung zu sehen; mit mäßig wirkenden [OIII] Filter dann als schwaches, exakt rundes Scheibchen mir gut definierten Kanten indirekt schwach zu erkennen, keine weiteren Details zu erkennen

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Walfisch (Cet)

 
Boeshaar - Bond 1

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16", 257x, [OIII] Filter, fst 6m+, seeing III
PN ist als sehr schwaches Sternchen ca. 2' W von einem 15mag Stern zu sehen und wirkt ohne Filter schwächer als dieser; PN blinkt jedoch sehr gut mit [OIII] und ist so einwandfrei zu identifizieren; selbst bei hoher Vergrößerung bleibt der PN stellar

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NGC 246 "Totenkopf Nebel"

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16", 129x, UHC Filter, fst 7m0
Großer, 2:3 Ost-West elongierter PN; Westkante durch helle Kante deutlich; Kante nicht durchgehend; Nordende durch breite Aufhellung ebenfalls auffällig; Ostende offen; mittig im PN zwei sehr schwache Dunkellöcher angedeutet; zwei Sterne innerhalb PN-Scheibe; zwei weitere schwache Sterne am Ost- und am Nordwestende des PN's; am besten mit UHC-Filter bei mittlerer AP

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Chemischer Ofen (For)

 
NGC 1360 "Comet Planetary"

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16", 129x, [OIII] Filter, fst 7m1
Fast perfekte, 1:2 Nord-Süd elongierte, große Scheibe um auffälligen Zentralstern; nördlicher Bereich etwas heller; Südostseite sehr schwach, wirkt wie "angefressen"; am besten bei mittlerer AP mit [OIII]-Filter

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Pegasus (Peg)

 
Pease 1

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16", 515x, ohne/[OIII] Filter, fst 7m2, Seeing I
PN in Kugelsternhaufen M 15; bei 515x und [OIII]-Blink zwischen Okular und Auge ist der PN deutlich zu sehen; sitzt am nördlichen Ende eines Sternklumpens vom Kern von M 15 kommend auf; genaue Aufsuchkarte unabdingbar, um die genaue Position des PN's zu lokalisieren; PN sternförmig

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NGC 7094

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16", 180x, [OIII] Filter, 21.30 mag/arcsec² (fst 6m+), seeing III
Für ein NGC PN schwache Erscheinung; im Übersichtsokular ohne Nebelfilter nicht zu sehen; PN reagiert mäßig auf [OIII]-Filter; beste Kombination mit 2mm AP (hier 180x) und [OIII]-Filter; PN wirkt als ca. 1,4' großer Ring um den 13,8 mag hellen Zentralstern; ohne Filter ist ein weiterer, ca. 15 mag Stern 30" NO vom Zentralstern zu beobachten, der mit [OIII]-Filter nicht mehr nachvollziehbar ist; Ringinneres ist zwar deutlich schwächer als Ring selbst, jedoch nicht vollständig dunkel; im Ring ist auf 1/3 des Ringumfangs ein helleres Segment von N nach SW zu beobachten, dass auch etwas breiter als der übrige Ring wirkt; innerhalb dieses Segmentes blitzt eine kleine, heller wirkende Stelle exakt im W auf, die wohl den hellsten Bereich des Segmentes darstellt; ein weiteres, jedoch deutlich schwächeres Segment befindet sich auf 1/5 Länge im SO

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Jones 1

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16", 129x, [OIII] Filter, fst 7m3
Schwacher und großflächiger PN; am besten bei mittleren AP's (3mm) und [OIII]; auf den esten Blick ein nach O hin offener Bogen als Halbkreis; S und N Teile etwas heller als verbindenes Teil im Westen; Nordteil das hellste mit leicht geschwungener Struktur, Südteil etwas schwächer, 1:5 O-W elongiert; PN ist im Inneren nicht völlig dunkel

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